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Förderung der Wiedereingliederung von Straftätern auf lokaler und europäischer Ebene 

Das Projekt „Perspektive“ zielt darauf ab, das volle Entwicklungspotenzial im Bereich der Wiedereingliederung von Straftäter:innen zu nutzen. Es besteht die Chance, nicht nur auf lokaler Ebene Vollzugsanstalten bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen, sondern auch den Expert:innenaustausch auf europäischer Ebene voranzubringen. Unter Einbeziehung der Erfahrungen aus Vorläuferprojekten wie STEPSNEXT STEPS und der Landesinitiative Handwerk im Hafthaus, haben wir ein internationales Konsortium gebildet. Dieses besteht aus erfahrenen Akteure:innen in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Psychologie, Wirtschaft und mehr, die gemeinsam mit Vollzugsanstalten aus verschiedenen europäischen Ländern zusammenarbeiten.

Ziele

Abbau von Vorurteilen und die Wiedereingliederung von Inhaftierten in den Arbeitsmarkt

Vorbereitung von Inhaftierten auf ihre Wiedereingliederung durch Stärkung und Entwicklung sozialer Kompetenzen, die auch für das Berufsleben von großer Bedeutung sind.

Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit von ehemaligen Inhaftierten durch Abbau von Vorurteilen bei Arbeitgeber:innen, Kolleg:innen und weiteren Akteur:innen im gesellschaftlichen Umfeld.

Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Einrichtungen aus der Wirtschaftspraxis mit dem Strafvollzug in den verschiedenen europäischen Ländern

Gefangene flächendeckend als Menschen zu betrachten, die eine zweite Chance verdient haben. Dabei sollte der Fokus auf der aktiven Unterstützung sowie Erleichterung der Inklusion ehemaliger Inhaftierter in den Arbeitsmarkt liegen.

Ergebnisse

Die geplanten Ergebnisse dienen zur Sicherstellung der verfolgten Ziele

PERSPEKTIVE-Handbuch

PERSPEKTIVE-Handbuch: Erlebnispädagogik im Strafvollzug. Ein Handbuch zur praxisorientierten und sportlichen Förderung beruflicher Fähigkeiten von Inhaftierten

PERSPEKTIVE-Magazin

PERSPEKTIVE-Magazin: Brückenbau zwischen Gesellschaft und Inhaftierten durch Einblicke in Vollzugsanstalten, persönliche Geschichten und Förderung beruflicher Perspektiven

PERSPEKTIVE-Netzwerk

PERSPEKTIVE-Netzwerk: Förderung der Integration Inhaftierter in den Arbeitsmarkt durch europaweiten Erfahrungsaustausch und Personalnetzwerke im Vollzugswesen

Nutzen Sie unseren Projektflyer um ihr Netzwerk über Perspektive zu informieren.


Projektentwicklung

Bleiben Sie hier auf dem Laufenden!

Drittes Transnationales Projekttreffen des Erasmus+ Projekts „PERSPEKTIVE“ in Reykjavik, Island

Vom 2. bis 4. Juni 2025 fand das dritte transnationale Projekttreffen des Erasmus+ Projekts PERSPEKTIVE in Reykjavik, Island, statt. Gastgeber war unser isländischer Partner HOFDI.

Zum Auftakt erhielten die Teilnehmenden spannende Einblicke in das isländische Strafvollzugssystem, inklusive einer Führung mit Gefängnisdirektor Halldor Valur Pálsson durch das Gefängnis Holmsheidi. Besonders eindrucksvoll war die persönliche Geschichte des ehemaligen Inhaftierten Guðmundur Ingi Thoroddson, der vor 20 Jahren die NGO Afstada gegründet hat.

Ein besonderes Highlight des zweiten Treffentages war der Besuch von Tolli Morthens – Islands bekanntestem Künstler. Gemeinsam mit ehemaligen Inhaftierten berichtete er eindrücklich, offen und bewegend über seine künstlerische und therapeutische Arbeit mit Gefangenen. Dabei stellte er insbesondere seine Methoden im Bereich Atemtechniken und die Arbeit mit sogenannten „Sweat Lodges“ vor, die zur emotionalen und körperlichen Selbstreflexion beitragen.

An den weiteren Tagen stand die inhaltliche Projektarbeit im Fokus: Die Partnerorganisationen stellten Kapitel und Inhalte des PERSPEKTIVE-Handbuchs und -Magazins vor, diskutierten die Weiterentwicklung des europäischen Expertennetzwerks sowie Strategien zur Projektverbreitung. In Kleingruppen wurden spezielle Themen wie Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und interne Vernetzung intensiv bearbeitet.

Ein kulturelles Highlight bildete das Rahmenprogramm mit einem Besuch der Hellisheidi Geothermal Power Plant, dem Gullfoss-Wasserfall, dem Geysir-Gebiet, der Friðheimar tomato plantation und dem Nationalpark Thingvellir – ein eindrucksvolles Beispiel für die Verbindung von interkulturellem Austausch und Nachhaltigkeit.

Das Treffen war ein voller Erfolg und trug wesentlich zur Weiterentwicklung und Stärkung des europäischen Netzwerks im Projekt PERSPEKTIVE bei.

Besuch und Führung durch das Gefängnis Holmsheidi.
Eindrucksvoller Vortrag des ehemaligen Inhaftierten Guðmundur Ingi Thoroddson von der NGO Afstada.
Offener und bewegender Austausch mit Tolli Morthens über seine therapeutische Arbeit mit Gefangenen.
Besuch des Projektteams im Hellisheidi Geothermal Power Plant.

Zeitungsbericht Besuch "Sweat Lodge"

Einige der Projektpartner hatten die Gelegenheit am 6. Juni 2025 an einer "Sweat Lodge" mit Tolli Morthens teilzunehmen. Eine überregionale Zeitung aus Island war ebenfalls dabei, um über das Projekt PERSPEKTIVE und die "Sweat Lodge" zu berichten.

Bei der Führung durch den modernen und den historischen historischen Gefängnisabschnitt war es möglich die Vergangenheit und Gegenwart der Strafjustiz zu entdecken und über die Zukunft zu sprechen.

Rückblick auf das 2. TPM in Bukarest

Das zweitägige Transnationalen Projekttreffens (TPM) in Bukarest war ein großer Erfolg! Im Fokus standen die Diskussionen zu WP4 (Expertennetzwerk) und WP2 (Handbuch) bei einem produktiven Treffen im Gefängnis Jilava bei Bukarest. Ein besonderes Highlight war das praktische Üben pädagogischer Übungen gemeinsam mit den Gefangenen, begleitet von einem intensiven Austausch über das theoretische Fundament unseres Konzepts des erfahrungsbasierten Lernens. Das eigens entwickelte Komfortzonenmodell zur Resozialisierung wurde vorgestellt und eine gemeinsame Definition erarbeitet. Abgerundet wurde der Tag mit einer beeindruckenden Gefängnisführung und spannenden Einblicken in die Praxis der erfahrungsorientierten Bildung.

Am zweiten Tag starteten wir mit Breakout-Sessions, darunter das erste WP4-Expertentreffen mit Expert:innen aus dem Bereich der Strafjustiz aus sechs Ländern sowie eine Diskussion über WP1-Managementstrategien. Erste Einblicke in das PERSPEKTIVE-Handbuch sowie neue Bildungskonzepte für Gefängnispersonal wurden ebenfalls vorgestellt. Zusammenarbeit treibt den Wandel voran, und wir freuen uns, bald eine eigene EPALE-Community-Seite für das PERSPEKTIVE-Netzwerk zu haben!

Projektpartner und Inhaftierte hatte die Möglichkeit drei erlebnispädagogischen Übungen selbst auszuprobieren und dies gemeinsam zu reflektieren.

Die dritte Woche im Februar 2024 war eine sehr ereignisreiche Arbeitswoche. Das Kick-Off Meeting fand in zwei Tagen an insgesamt fünf verschiedenen Orten statt, unter anderem den Räumen des WHKT in Düsseldorf und der JVA in Heinsberg. Diese organisatorische Meisterleistung war notwendig um den über 30 Teilnehmer:innen des Kick Off Meetings genügend Raum zum Kennenlernen und für die ersten Arbeitssessions zu bieten. Während je eine Gruppe bei einer Führung die JVA in Heinsberg kennenlernen durfte, arbeitete eine andere Gruppe im nahegelegenen Seminarraum an Konzepten zur Umsetzung für die Arbeitspaket 2 und 3. Am zweiten Tag half eine intensive Vorstellungsrunde dabei, mögliche Synergien zwischen den Projektpartnern sichtbar zu machen. Ebenso wurden die kommenden Meetings in Bukarest, Reykjavik und Izmir geplant sowie die Dissemination Strategie der kommenden Monate besprochen.

Das Projekt hat am 1. Dezember 2023 begonnen und hat eine Laufzeit von 36 Monaten. Wir freuen uns auf die Kooperation in unserem Konsortium.

Partner

Das internationale und erfahrene Projekt-Konsortium

Assoziierte Haftanstalten

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.

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